Donnerstag, 14. Juli 2016

Zwischen den Feldern – der Fluch der Käfer

In der Sommerwiese lebt eine Ricke mit ihrem Kitz. Neben der Wiese ist ein Kornfeld, dazwischen eine grüne Schneise, dort äsen die Tiere. Ein paar Mal habe ich sie schon gesehen, manchmal alleine, manchmal beide zusammen.
Die gegenüberliegende Feldseite ist soweit das Auge reicht mit Mais bepflanzt. In regelmäßigen Abständen gefräste Schneisen, darin Beregnungsanlagen in Aktion.
Es hat den ganzen Tag geregnet.
Der Mais ist für eine Biogasanlage bestimmt.

Am hinteren Rand der Sommerwiese ist ein Weg, der sich mit zwei anderen zu einem Dreieck verbindet, man geht also im Dreieck, wenn man entlang spaziert, manchmal mehrmals am Tag.
Im Garten leben Füchse, und es kommt vor, dass ein Reh dort, am anderen Ende, schläft.
Die Spitze des Spazierdreiecks unter Linde und Eiche hat sich ebenfalls ein Tier zum Schlafen ausgesucht, das Gras ist herunter getreten, deutliche Spuren vom wiederholten Liegen sichtbar. Welches Tier das sein könnte, weiß ich nicht, vielleicht die Ricke mit Kitz, vielleicht ein Wildschwein, das sich nur nachts aus dem Maisfeld heraus bewegt.

Den hinteren Rand über der Sommerwiese haben Junikäfer in Beschlag genommen, die Käfer torkeln durch die Luft, sind sehr aufdringlich und/oder weil auf Paarungssuche.
Warum sie meinen, unbedingt bei Menschen landen zu können, wissen vielleicht Biologen. Das auf Tuchfühlunggehen der Käfer ist sehr unangenehm – sie sind ungefähr halb so groß wie Maikäfer – aber ungefährlich.
Zwei flogen mir allerdings so dicht auf die Pelle, dass ich die Flucht ergriff, die Schneise zwischen Wiese und Kornfeld entlangsprintete und in einer Kuhle stolperte. Es ploppte. Das war ein Muskel.








Beregneter Mais für die Biogasanlage. Der Hund lief schon einmal vor.

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